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ADHS - Wie gut hilft Medizinisches Cannabis wirklich?

Marcus Werner
Marcus Werner

2. April 2025

Junger Mann mit Händen am Kopf ist verzweifelt, weil ihm viele Dinge durch den Kopf schwirren,

Könnte Medizinisches Cannabis gegen ADHS helfen?

Bild: SIphotography / istockphoto

Medizinische Anwendungen
Gesundheit
Krankheitsbilder

Viele Menschen mit ADHS suchen nach Alternativen zu herkömmlichen Medikamenten. Medizinisches Cannabis gewinnt dabei zunehmend an Aufmerksamkeit.

In diesem Ratgeber erfährst Du, wie Cannabis bei ADHS wirken kann, welche Cannabinoide sich eignen und worauf bei der Anwendung zu achten ist, insbesondere im Vergleich zu Methylphenidat.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Wie sicher wirkt Cannabis bei ADHS?
  2. Was sagen die Studien?
  3. CBD oder THC? Was ist zur Therapie geeignet?
  4. Welche Nebenwirkungen gibt es?
  5. Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?
  6. Welche rechtlichen Aspekte gibt es?
  7. Offene Fragen
  8. Fazit

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Cannabis bei ADHS wirkt individuell unterschiedlich stark
  • Studien zeigen Verbesserung bei Hyperaktivität und Impulsivität
  • THC erhöht Dopamin, was bei ADHS oft im Mangel vorliegt
  • CBD wirkt beruhigend bei ADHS-bedingten Angstzuständen
  • Häufige Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Schwindel, Müdigkeit
  • ADHS-Patienten haben erhöhtes Risiko für Cannabisabhängigkeit
  • Kostenübernahme durch Krankenkassen an strenge Bedingungen geknüpft
  • Seit April 2024 ist kein Betäubungsmittelrezept mehr erforderlich

1. Wie sicher wirkt Cannabis bei ADHS?

Die Wirksamkeit von Cannabis bei ADHS variiert stark von Person zu Person. Einige Betroffene erleben deutliche Verbesserungen ihrer Symptome, während andere kaum oder keine Effekte spüren.

Erfahrungsberichte von ADHS-Patienten zeigen:

  • Verbesserte Konzentrationsfähigkeit
  • Reduzierte Hyperaktivität kann durch die Kombination von Cannabis und Verhaltenstherapie bei ADHS-Patienten erreicht werden.
  • Ein ruhigeres Gemüt
  • Weniger impulsives Verhalten

Die Kalapa-Klinik berichtet von einer Untersuchung mit 30 erwachsenen Patienten mit therapieresistenter Aufmerksamkeitsdefizitstörung, die auch Cannabis und Verhaltenstherapie erhielten. Bei allen Teilnehmern konnte nach einer Cannabis-Therapie eine Verbesserung des Gesamtzustandes festgestellt werden. Besonders Symptome wie Schlafstörungen, Impulsivität und Konzentrationsschwierigkeiten verbesserten sich.

Interessanterweise scheint Cannabis bei Menschen mit ADHS anders zu wirken als bei Personen ohne diese Störung. Während es bei Nicht-Betroffenen oft zu Konzentrationsproblemen führt, berichten ADHS-Patienten häufig vom Gegenteil.

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2. Was sagen Studien?

Die wissenschaftliche Datenlage zu Cannabis bei ADHS ist noch begrenzt, zeigt aber erste vielversprechende Ergebnisse.

Eine wichtige Studie stammt vom King's College London. Dort untersuchte ein Forscherteam die Wirksamkeit eines Cannabinoid-Medikaments (Sativex-Mundspray) bei 30 ADHS-Patienten. Das Spray enthielt ein 1:1-Verhältnis von THC und CBD.

Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Verbesserung der Hyperaktivität und Impulsivität sowie der kognitiven Hemmung. Auch bei Aufmerksamkeitsmangel und emotionaler Labilität gab es positive Trends.

Die Forscher kamen zu dem Schluss: „Erwachsene mit ADHS könnten eine Untergruppe von Personen darstellen, die nach Cannabiskonsum eine Reduzierung der Symptome und keine kognitiven Beeinträchtigungen erlebt".

Eine systematische Übersichtsarbeit der Stanford-Universität aus dem Jahr 2021 untersuchte mögliche negative Auswirkungen von Cannabis auf ADHS. Die Forscher fanden keine Belege für die Hypothese, „dass Cannabiskonsum einen nachteiligen Einfluss auf neuropsychologische Aufgaben bei Jugendlichen mit ADHS im Übergangsalter hat".

Allerdings mahnt eine Stellungnahme des zentralen ADHS-Netzes zur Vorsicht: „Während für die positiven Effekte von regelmäßigem Cannabiskonsum auf die ADHS-Symptomatik bisher wenig empirische Evidenz vorliegt, konnten negative Effekte des Cannabiskonsums in mehreren Studien wissenschaftlich gut belegt werden".

Was kann die Cannabispflanze leisten und was nicht? Das erläutern wir in unserem Ratgeber.

3. CBD oder THC: Was ist zur Therapie geeignet?

Bei der Behandlung von ADHS mit Cannabis spielen zwei Hauptwirkstoffe eine zentrale Rolle: THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Beide interagieren mit dem Endocannabinoid-System im Gehirn, wirken jedoch unterschiedlich.

THC:

  • Bindet an CB1-Rezeptoren im Gehirn
  • Erhöht die Freisetzung von Dopamin, welches bei ADHS oft im Mangel vorliegt
  • Kann die Konzentration verbessern und Hyperaktivität reduzieren
  • Hat psychoaktive Wirkungen

CBD:

  • Moduliert die Aktivität der CB1- und CB2-Rezeptoren
  • Wirkt beruhigend, was bei ADHS-bedingten Angstzuständen helfen kann
  • Ist nicht psychoaktiv
  • Kann Stimmung stabilisieren und Konzentration verbessern

Eine kleine Studie mit CBD-angereichertem Cannabisextrakt (Verhältnis CBD zu THC: 75 zu 1) zeigte nach 6 bis 9 Monaten häufig Verbesserungen der ADHS-Symptomatik.

Interessanterweise berichten einige Betroffene, CBD-Öl ohne THC habe keine Verbesserung ihrer ADHS-Symptome bewirkt. Dies deutet darauf hin, THC könnte für die therapeutische Wirkung bei ADHS wichtiger sein als CBD.

Eine Untersuchung fand zudem eine Korrelation zwischen hohen Cannabinol-Dosen (CBN) und verringerten selbstberichteten Symptomen.

3.1 Was ist die richtige Dosierung?

Die optimale Dosierung bei der Behandlung mit Medizinischem Cannabis bei ADHS variiert individuell stark und muss unter ärztlicher Aufsicht ermittelt werden, insbesondere wenn auch Methylphenidat in Betracht gezogen wird.

Einige Grundprinzipien helfen bei der Orientierung:

  • Start low, go slow: Beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere langsam
  • Beobachte die Wirkung auf Deine ADHS-Symptome genau
  • Dokumentiere Verbesserungen und Nebenwirkungen, um die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie und Cannabis bei ADHS zu bewerten.
  • Passe die Dosierung in Absprache mit dem Arzt an

Bei der Dosierung spielt auch die Darreichungsform eine Rolle. In klinischen Studien wurden unterschiedliche Formen verwendet:

  • Cannabisblüten
  • Cannabisextrakte können eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von ADHS darstellen, insbesondere in Kombination mit Methylphenidat.
  • Mundsprays (wie Sativex mit 1:1 THC:CBD-Verhältnis)
  • Dronabinol (synthetisches THC)

Die richtige Dosierung zielt darauf ab, eine optimale therapeutische Wirkung zu erzielen und gleichzeitig Nebenwirkungen zu minimieren.

3.2 Wie wirkt sich Cannabis auf die Impulsivität aus?

Die Impulsivität gehört zu den Kernsymptomen von ADHS und kann durch Marihuana positiv beeinflusst werden. Mehrere Studien und Erfahrungsberichte deuten auf eine Verbesserung dieses Symptoms hin.

In der Untersuchung von Dr. Franjo Grotenhermen und Dr. Eva Milz mit 30 ADHS-Patienten zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Impulsivität nach einer Cannabis-Therapie.

Auch die Studie des King's College London mit dem Sativex-Mundspray ergab eine „signifikante Verbesserung der Hyperaktivität/Impulsivität". Cannabis war zudem mit einer kognitiven Maßzahl der Hemmung verbunden, was auf eine verbesserte Impulskontrolle hindeutet.

Die Wirkung auf die Impulsivität lässt sich neurobiologisch erklären:

  • THC erhöht den Dopaminspiegel im Gehirn, was möglicherweise eine Rolle bei der Behandlung von ADHS und der damit verbundenen Unaufmerksamkeit spielt.
  • Dopamin spielt eine Schlüsselrolle bei der Kontrolle von Impulsivität
  • Das Endocannabinoid-System moduliert die Freisetzung von Neurotransmittern, die an der Impulskontrolle beteiligt sind

Betroffene berichten, sie fühlen sich nach der Einnahme von Cannabis ruhiger und können ihre Impulse besser kontrollieren.

Was sind Terpene und welche Rolle spielen sie bei welchen Krankheitsbildern? Das erfährst Du in unserem ausführlichem Ratgeber.

4. Welche Nebenwirkungen gibt es?

Trotz potenzieller Vorteile bringt die Behandlung mit Medizinischem Gras auch Risiken mit sich.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Mundtrockenheit
  • Schwindel und Müdigkeit
  • Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten (besonders bei höheren THC-Dosen)
  • Veränderte Zeitwahrnehmung
  • Erhöhte Apathie

Bei längerer Anwendung können weitere unerwünschte Effekte auftreten:

  • Psychische Probleme wie Angstzustände oder Paranoia (besonders bei genetischer Veranlagung)
  • Risiko einer Abhängigkeit
  • Mögliche Verstärkung von Depressionen

Die Stellungnahme des zentralen ADHS-Netzes warnt: „Regelmäßiger Konsum ist unter anderem mit einem erhöhten Risiko für weiteren Substanzmissbrauch, mit psychotischen Symptomen, mit depressiven Störungen sowie mit beeinträchtigten kognitiven Leistungen assoziiert".

Die Nebenwirkungen variieren je nach:

  • Dosierung
  • THC:CBD-Verhältnis
  • Individuelle Empfindlichkeit
  • Vorerkrankungen

Eine strenge ärztliche Überwachung ist daher unerlässlich, um Risiken zu minimieren und die Wirksamkeit der Therapie zu gewährleisten

4.1 Kann Cannabis ADHS auslösen?

Eine wichtige Frage betrifft den möglichen Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und der Entstehung von ADHS. Die aktuelle Forschung liefert hierzu keine eindeutigen Belege.

ADHS wird primär als neurobiologische Entwicklungsstörung mit starker genetischer Komponente angesehen. Es gibt keine gesicherten Hinweise darauf, Cannabis könne ADHS verursachen. Vielmehr scheint der umgekehrte Zusammenhang zu bestehen: Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizitstörung neigen häufiger zu Cannabiskonsum.

Studien zeigen:

  • Menschen mit ADHS haben ein erhöhtes Risiko für Substanzkonsum, einschließlich Cannabis
  • Mehr als ein Drittel aller Cannabisabhängigen hat ADHS, was die Herausforderung der Unaufmerksamkeit und Hyperaktivitätsstörung verdeutlicht.
  • Betroffene beginnen durchschnittlich früher mit dem Cannabiskonsum als Gleichaltrige

Die Selbstmedikations-Theorie bietet eine mögliche Erklärung: „Personen mit ADHS gaben in Befragungen eher an, Substanzen zu verwenden, um ihre Stimmung und ihren Schlaf zu verbessern, während Personen ohne ADHS nach eigenen Angaben eher auf den Rausch abzielten".

Langfristiger Cannabiskonsum kann jedoch bestehende ADHS-Symptome verstärken, besonders wenn er in jungen Jahren beginnt.

Was sind Strains, Kultivare oder Landrassen? Licht ins Dunkel der vielen Begriffe bekommst Du mit unserem Cannabis-ABC.

5. Übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Die Kostenübernahme durch Krankenkassen ist möglich, aber an strenge Voraussetzungen geknüpft.

Schon seit März 2017 können Ärzte Cannabis auf Kosten der Krankenkasse verschreiben. Der rechtliche Rahmen dafür ist in § 31 Absatz 6 SGB V geregelt. Für eine Kostenübernahme müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Es muss eine schwerwiegende Erkrankung vorliegen
  • Andere Therapiemöglichkeiten müssen ausgeschöpft sein oder nicht vertragen werden
  • Der Einsatz von Cannabis muss im konkreten Fall erfolgversprechend sein

Wichtig zu wissen:

  • Eine ärztliche Verschreibung führt nicht automatisch zur Kostenübernahme
  • Vor der ersten Verschreibung ist ein Antrag bei der Krankenkasse zwingend erforderlich
  • Die Krankenkasse muss binnen drei Wochen entscheiden, ob sie die Kosten für Cannabis und Verhaltenstherapie bei ADHS übernimmt.
  • Gesetzliche Krankenkassen können den Antrag mit Verweis auf den Genehmigungsvorbehalt ablehnen
  • Bei privaten Krankenkassen hängt die Kostenübernahme vom abgeschlossenen Tarif ab

Laut Statistik des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte gab es in den Jahren 2017 bis 2022 insgesamt 163 Verschreibungen von Cannabis bei ADHS. Dies zeigt, Cannabis wird durchaus bei ADHS verschrieben, jedoch deutlich seltener als bei anderen Indikationen.

Welche Rolle spielen eigentlich die Apotheken, wenn es um die Herausgabe von Medizinischem Cannabis geht? Erfahre es im Ratgeber!

6. Welche rechtlichen Aspekte gibt es?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Medizinisches Cannabis haben sich in Deutschland in den letzten Jahren verändert. Seit dem 1. April 2024 gelten neue Regelungen, die den Zugang erleichtern sollen.

Die wichtigsten aktuellen rechtlichen Aspekte:

  • Kein Betäubungsmittelrezept mehr erforderlich: Für die Verschreibung von medizinischem Cannabis ist seit April 2024 kein BtM-Rezept mehr notwendig
  • Legale Verschreibung von Cannabis zur Behandlung von ADHS ist ein wichtiger Schritt in der Therapieoptionen in Deutschland.: Ärzte dürfen Cannabis verschreiben, wenn eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt und andere Therapieoptionen nicht ausreichen oder nicht vertragen werden
  • Individuelle Prüfung: Die Verschreibung unterliegt einer sorgfältigen ärztlichen Beurteilung. Cannabis darf nur bei Patienten mit einer diagnostizierten, therapieresistenten ADHS-Erkrankung verordnet werden, um die Ursache der Symptome gezielt zu behandeln.
  • Ausschöpfung anderer Behandlungsmöglichkeiten: Vor einer Cannabis-Therapie müssen zunächst bewährte ADHS-Medikamente ausprobiert worden sein
  • Regelmäßige Kontrollen: Die Behandlung erfordert kontinuierliche ärztliche Betreuung mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen

Trotz der Erleichterungen bleibt die Verschreibung an medizinische Notwendigkeit gebunden. Die Verordnung erfolgt weiterhin meist durch spezialisierte Ärzte wie Neurologen und Psychiater, obwohl auch Allgemeinmediziner in bestimmten Fällen Cannabis verschreiben dürfen.

Dich plagt Dein ADHS? Du brauchst ärztlichen Rat bzgl. Medizinischem Cannabis? Dann buche einen Termin beim Telemediziner.

7. Offene Fragen

Welcher Arzt verschreibt Cannabis auf Rezept?

Die Verschreibung von medizinischem Cannabis für ADHS erfolgt in der Regel durch spezialisierte Fachärzte:

  • Neurologen und Psychiater: Diese Fachärzte sind am häufigsten mit der Verschreibung von Cannabis bei ADHS betraut
  • Spezialisten für ADHS: Ärzte mit besonderer Expertise in der Behandlung von ADHS
  • Allgemeinmediziner: In bestimmten Fällen können auch Hausärzte Cannabis verschreiben, besonders wenn sie Erfahrung mit Cannabis als Medizin haben

Die fachärztliche Expertise spielt eine entscheidende Rolle, da die Behandlung von ADHS mit Cannabis eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken erfordert. Der verschreibende Arzt sollte:

  • Erfahrung in der Behandlung von ADHS haben Fachärzte, die auch Cannabis und Verhaltenstherapie in ihren Therapieansätzen berücksichtigen.
  • Die Wirkungsweise von Cannabis und seinen Bestandteilen kennen
  • Die individuelle Situation des Patienten gründlich evaluieren
  • Eine kontinuierliche Betreuung gewährleisten

Für die Verschreibung ist seit April 2024 kein Betäubungsmittelrezept mehr erforderlich, was den bürokratischen Aufwand reduziert.

Kann man von Cannabis abhängig werden?

Ja, Cannabis birgt ein Abhängigkeitspotenzial, welches besonders für Menschen mit ADHS relevant ist. Studien zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen ADHS und einem erhöhten Risiko für Cannabisabhängigkeit.

Wichtige Fakten zur Cannabisabhängigkeit bei ADHS:

  • Mehr als ein Drittel aller Cannabisabhängigen hat ADHS
  • Menschen mit ADHS beginnen durchschnittlich früher mit dem Cannabiskonsum
  • ADHS-Betroffene suchen stärker nach neuen, aufregenden Erfahrungen, wozu ein Cannabisrausch zählen kann
  • Die Selbstmedikations-Theorie erklärt, warum ADHS-Patienten häufiger zu Cannabis greifen: Sie versuchen, ihre Symptome zu lindern

Neurobiologische Faktoren spielen eine wichtige Rolle:

  • Sowohl Cannabisabhängigkeit als auch ADHS sind durch ein verändertes Belohnungssystem im Gehirn gekennzeichnet
  • Menschen mit ADHS und Cannabisabhängigkeit sind vor allem auf kurzfristige Belohnungen ausgerichtet
  • Betroffenen fällt es schwerer, aufkommende Impulse zu unterdrücken

Bei einer medizinischen Anwendung unter ärztlicher Aufsicht lässt sich das Abhängigkeitsrisiko minimieren. Dennoch sollte die Behandlung regelmäßig überwacht werden, besonders bei längerfristiger Anwendung oder höheren Dosierungen.

8. Fazit

Medizinisches Cannabis zeigt bei ADHS ein differenziertes Wirkungsprofil. Studien belegen positive Effekte auf Konzentration, Hyperaktivität, Impulsivität und Schlafstörungen. Die Untersuchung von Dr. Grotenhermen und Dr. Milz verzeichnete bei allen Patienten eine Verbesserung des Gesamtzustandes nach Cannabis-Therapie.

Gleichzeitig bestehen Risiken: ADHS-Betroffene haben ein dreifach erhöhtes Abhängigkeitsrisiko. Cannabis kann eine Option sein, wenn herkömmliche Behandlungen versagen, sollte jedoch nur unter fachärztlicher Begleitung angewendet werden. Besonders als Ergänzung zu etablierten Therapien bei Erwachsenen kann es charakteristische ADHS-Symptome nachweislich reduzieren.


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