Strengere Regelungen für den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr
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Mischkonsum von Cannabis und Alkohol ist ein No-Go im Straßenverkehr.
©Alexas_Fotos / pixabay
Im Zuge der zunehmenden Diskussionen um den Mischkonsum von Cannabis und Alkohol im Straßenverkehr haben Experten aus verschiedenen Bereichen, darunter Polizei, Versicherungswirtschaft und Verkehrssicherheit, strengere Regelungen gefordert.
Diese Forderungen beziehen sich vor allem auf die Kombination von Cannabis und Alkohol, die als besonders gefährlich für die Fahrtauglichkeit gilt. Besonders für Fahranfänger ist der Mischkonsum von Cannabis und Alkohol ein erhebliches Risiko.
Aktuelle Regelungen und Kritik
Derzeit ist es erlaubt, mit bis zu 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum und bis zu 0,5 Promille Alkohol zu fahren – sofern keine Gefährdung des Straßenverkehrs vorliegt. Diese Grenzwerte werden jedoch als zu lasch angesehen, da die Wirkung von Cannabis und Alkohol sich gegenseitig verstärken kann, was die Fahrtauglichkeit erheblich einschränkt. Besonders Fahranfänger sind gefährdet, da sie oft noch nicht die nötige Erfahrung besitzen, um die Gefahren richtig einzuschätzen.
Gefahren des Mischkonsums
- Verstärkter Effekt: Der Mischkonsum von Cannabis und Alkohol führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit. Bereits geringe Mengen beider Substanzen können das Unfallrisiko drastisch erhöhen.
- Statistik: Bei jedem zweiten tödlichen Unfall unter Drogeneinfluss im Jahr 2022 war Mischkonsum der Hauptfaktor.
Forderungen der Experten
Experten wie der ADAC und der GDV fordern folgende Maßnahmen:
- Nulltoleranz für Mischkonsum: Ein Verbot des Mischkonsums von Cannabis und Alkohol am Steuer, um die Fahrtauglichkeit sicherzustellen.
- Mindestens strengere Grenzwerte: Senkung des THC-Grenzwerts auf 1 Nanogramm pro Milliliter Blutserum und des Alkoholgrenzwerts auf 0,2 Promille bei gleichzeitigem Nachweis beider Substanzen.
- Höhere Bußgelder: Erhöhung der Strafen für Verstöße gegen das Mischkonsumverbot, um das Risiko im Straßenverkehr zu verringern.
- Verbesserte Kontrollen: Genauere Schnelltests für THC, um die Fahrtauglichkeit verlässlich zu überprüfen.
Aktuelle Entwicklungen
Ende Januar 2025 wurden beim Deutschen Verkehrsgerichtstag Empfehlungen für strengere Vorschriften ausgesprochen. Diese könnten als Grundlage für künftige Gesetzesänderungen dienen, insbesondere im Hinblick auf die Legalisierung von Cannabis.
Was ist aktuell erlaubt, was nicht? Das erfahrt Ihr in unserem Ratgeber Cannabis: Legalisierung von Gras - Alles zur Gesetzeslage.
Fazit
Es bleibt abzuwarten, wie der Gesetzgeber auf diese Forderungen reagieren wird. Die Debatte um die Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit der zunehmenden Legalisierung von Cannabis wird voraussichtlich weiterhin intensiv geführt werden.
Experten warnen davor, die Risiken des Mischkonsums zu unterschätzen, insbesondere bei jungen Fahrern und Fahranfängern. Eine regelmäßige Überprüfung der aktuellen Grenzwerte sowie eine verstärkte Aufklärung sind dabei wichtige Schritte, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten und die Fahrtauglichkeit von Verkehrsteilnehmern, insbesondere von Fahranfängern, zu sichern.
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