Caryophyllen - Hilft das Terpen Schmerzen zu lindern?

Caryophyllen kann mglw. Entzündungen lindern und antioxidative Wirkung entfalten.
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Caryophyllen ist ein bemerkenswertes Terpen, das in zahlreichen Pflanzen vorkommt und für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile und seine komplexe Struktur bekannt ist.
In den vergangenen Jahren hat es aufgrund seiner möglichen therapeutischen Eigenschaften und seiner Rolle in Cannabis viel Aufmerksamkeit erregt. Die Forschung ist derzeit mit Akribie an der Arbeit, um die Wirkung genau zu ergründen.
Inhaltsverzeichnis
- Caryophyllen bei Schmerzen und Entzündungen
- Hilft Caryophyllen bei Angst und Depressionen?
- Wie unterscheidet sich Caryophyllen von CBD?
- Welche wissenschaftlichen Studien gibt es zu Caryophyllen?
- Hat Caryophyllen Vorteile gegenüber anderen Schmerzmitteln?
- Ist Caryophyllen sicher und nebenwirkungsfrei?
- Offene Fragen
- Fazit
Das Wichtigste auf einen Blick
- Caryophyllen ist ein Sesquiterpen mit komplexer Struktur.
- Es kommt in vielen Pflanzen vor, darunter Cannabis und Gewürze.
- Caryophyllen bindet an CB2-Rezeptoren im Endocannabinoid-System.
- Es zeigt potenzielle entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.
- Studien untersuchen seine Wirkung bei Angst und Depression.
- Caryophyllen gilt als sicher, mit geringem Nebenwirkungspotenzial.
1. Kann Caryophyllen Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen?
Caryophyllen, ein Terpen, das in Pflanzen wie Cannabis, schwarzem Pfeffer und Nelken vorkommt, zeigt vielversprechende Eigenschaften zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Es bindet selektiv an CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, die eine Schlüsselrolle bei der Regulierung von Schmerz und Entzündungsreaktionen spielen.
Schmerzlindernde Effekte:
Studien deuten darauf hin, dass Caryophyllen sowohl akute als auch chronische Schmerzen reduzieren kann. Durch die Aktivierung von CB2-Rezeptoren beeinflusst es die Schmerzwahrnehmung, ohne psychoaktive Nebenwirkungen zu verursachen, da diese Rezeptoren hauptsächlich im peripheren Nervensystem und in Immunzellen vorkommen.
Entzündungshemmende Eigenschaften:
Forschungen haben gezeigt, dass Caryophyllen entzündungshemmende Effekte besitzt. Es hemmt die Produktion von entzündungsfördernden Molekülen und kann somit bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder Colitis hilfreich sein.
Potenzial bei neurodegenerativen Erkrankungen:
Durch seine entzündungshemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften könnte Caryophyllen auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson von Nutzen sein. Es moduliert entzündliche Prozesse im Gehirn und bietet somit potenzielle therapeutische Ansätze.
Obwohl diese Ergebnisse vielversprechend sind, ist weitere Forschung notwendig, um die genauen Wirkmechanismen von Caryophyllen vollständig zu verstehen und seine therapeutische Wirksamkeit beim Menschen zu bestätigen.
Was kann Medizinisches Cannabis leisten? Das und mehr erfährst Du in unserem ausführlichen Ratgeber Medizinisches Cannabis: Revolution oder Rätsel in der Therapie?
2. Hilft Caryophyllen bei Angst und Depressionen?
Caryophyllen könnte eine vielversprechende Rolle bei der Behandlung von Angst und Depression spielen. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass dieses Terpen über das Endocannabinoid-System stimmungsaufhellende und angstlösende Effekte entfalten kann. Insbesondere die Bindung an CB2-Rezeptoren könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, da sie entzündliche Prozesse reguliert und möglicherweise das emotionale Wohlbefinden beeinflusst.
Was sagen Studien?
- Angstlösende Wirkung: Tierversuche zeigen, dass Caryophyllen bei Mäusen angstähnliche Verhaltensweisen reduziert. Eine Studie fand heraus, dass die Aktivierung von CB2-Rezeptoren eine beruhigende Wirkung haben könnte.
- Antidepressive Eigenschaften: Untersuchungen an Tiermodellen legen nahe, dass Caryophyllen die Stressreaktion beeinflusst und depressive Symptome lindern kann.
- Neuroprotektive Effekte: Entzündungen stehen in Zusammenhang mit Angststörungen und Depressionen. Da Caryophyllen entzündungshemmend wirkt, könnte es indirekt das emotionale Gleichgewicht fördern.
Obwohl diese Erkenntnisse vielversprechend sind, fehlen bisher umfassende klinische Studien am Menschen. Caryophyllen ersetzt keine professionelle medizinische Behandlung, könnte aber in Zukunft als unterstützende Therapie erforscht werden.
Was sind Terpene? Und warum spielen sie bei der Auswahl der Cannabissorte eine große Rolle? Das klären wir im Ratgeber: Aromawunder Terpene - Warum sind sie wichtig?
3. Wie unterscheidet sich Caryophyllen von CBD?
Caryophyllen und CBD interagieren beide mit dem Endocannabinoid-System, wirken jedoch auf unterschiedliche Weise. Während CBD als Cannabinoid gilt, zählt Caryophyllen zu den Terpenen, die für das Aroma und die biologischen Eigenschaften vieler Pflanzen verantwortlich sind.
Die wichtigsten Unterschiede:
Rezeptorbindung
- Caryophyllen bindet gezielt an CB2-Rezeptoren, die vor allem im Immunsystem und peripheren Nervensystem vorkommen. Dadurch kann es entzündungshemmend wirken, ohne psychoaktive Effekte zu erzeugen.
- CBD hingegen interagiert mit verschiedenen Rezeptoren, darunter CB1- und CB2-Rezeptoren, aber auch Serotonin- und TRPV-Rezeptoren, die an Schmerz- und Stressregulation beteiligt sind.
Vorkommen in der Natur
- Caryophyllen findet sich in vielen Pflanzen, darunter schwarzer Pfeffer, Nelken, Hopfen und Cannabis.
- CBD kommt fast ausschließlich in Cannabispflanzen vor und muss gezielt extrahiert werden.
Psychoaktive Eigenschaften
- Caryophyllen besitzt keine psychoaktiven Effekte, da es nicht an CB1-Rezeptoren bindet.
- CBD gilt als nicht berauschend, kann aber in hohen Dosen leicht bewusstseinsverändernd wirken, etwa durch entspannende oder angstlösende Effekte.
Gesetzliche Regulierung
- Caryophyllen unterliegt kaum regulatorischen Beschränkungen, da es in vielen Gewürz- und Heilpflanzen enthalten ist.
- CBD-Produkte sind in vielen Ländern strenger reguliert, insbesondere wenn sie aus Cannabis stammen.
CBD und Caryophyllen bieten potenzielle therapeutische Vorteile, unterscheiden sich jedoch in ihrer Wirkung. Wer gezielt entzündungshemmende Effekte ohne psychoaktive Einflüsse sucht, könnte von Caryophyllen profitieren. CBD hingegen hat ein breiteres Wirkungsspektrum und beeinflusst neben Entzündungen auch Schmerz, Angst und Schlaf. Die Wahl zwischen Caryophyllen und CBD hängt daher von den individuellen Bedürfnissen und dem gewünschten Effekt ab.
4. Welche wissenschaftlichen Studien gibt es zu Caryophyllen?
Die Erforschung von Caryophyllen hat in den letzten Jahren zahlreiche potenzielle Vorteile dieses Terpens aufgezeigt. Nachfolgend einige Studienergebnisse:
- Entzündungshemmende Eigenschaften: Studien zeigen, dass Caryophyllen durch die Bindung an CB2-Rezeptoren entzündliche Prozesse modulieren kann. Dies macht es vielversprechend für die Behandlung von Erkrankungen wie Arthritis oder entzündlichen Darmerkrankungen.
- Neuroprotektive Effekte: Präklinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass Caryophyllen neuronale Zellen vor Schäden schützen kann. Es wird vermutet, dass es neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson entgegenwirkt, indem es oxidativen Stress reduziert.
- Schmerzlinderung: Caryophyllen hat in Studien gezeigt, dass es entzündungsbedingte Schmerzen lindern kann, ohne psychoaktive Effekte zu verursachen. Dies könnte es zu einer sicheren Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln machen.
- Darmgesundheit: Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass Caryophyllen Entzündungen im Darm signifikant reduzieren kann. Dies legt nahe, dass es bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hilfreich sein könnte.
- Angstlösende Wirkung: Tierversuche lieferten Hinweise darauf, dass Caryophyllen das Angstverhalten reduzieren kann. Die Wirkung wird mit der Modulation des Endocannabinoid-Systems in Verbindung gebracht.
- Antioxidative Eigenschaften: In-vitro-Studien zeigten, dass Caryophyllen freie Radikale neutralisieren und oxidative Schäden an Zellen verhindern kann. Dies könnte zur Prävention altersbedingter Erkrankungen beitragen.
Trotz dieser vielversprechenden Erkenntnisse befinden sich viele Studien noch im präklinischen Stadium. Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Caryophyllen vollständig zu bewerten, sind weitere klinische Forschungen notwendig.
Was für ein Begriff: Cannabisforschungsverordnung! Doch was sich dahinter verbirgt ist vielversprechend. Mehr darüber in den News: Neue Möglichkeiten für die Wissenschaft.
5. Welche Vorteile bieten Caryophyllen gegenüber anderen Schmerzmitteln?
Caryophyllen könnte eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln sein. Seine gezielte Wirkung, sein natürlicher Ursprung und sein geringes Suchtpotenzial machen es besonders interessant für die Schmerztherapie.
Auch wenn weitere klinische Studien notwendig sind, um seine Wirksamkeit umfassend zu bestätigen, gibt es bereits einige klare Vorteile gegenüber klassischen Schmerzmitteln wie NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) und Opioiden.
- Natürlicher Ursprung: Viele herkömmliche Schmerzmittel, insbesondere NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac, können Magen-Darm-Probleme, Nierenschäden oder Leberschäden verursachen. Caryophyllen kommt natürlich in schwarzem Pfeffer, Nelken und Cannabis vor und könnte dadurch milder verträglich sein als synthetische Schmerzmittel.
- Vorteil: Weniger Belastung für den Magen-Darm-Trakt und die Organe.
- Selektive Wirkung: Herkömmliche Schmerzmittel wirken oft unspezifisch und beeinflussen verschiedene Körpersysteme, was zu Nebenwirkungen führen kann. Caryophyllen hingegen bindet gezielt an CB2-Rezeptoren im Immunsystem und in entzündetem Gewebe, ohne CB1-Rezeptoren im Gehirn zu aktivieren. Das bedeutet, dass es entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt, ohne psychoaktive oder sedierende Effekte zu verursachen.
- Vorteil: Effektive Schmerzlinderung ohne kognitive Einschränkungen.
- Kein Suchtpotenzial: Opioidhaltige Schmerzmittel wie Morphin oder Oxycodon haben eine hohe Abhängigkeitsgefahr. Caryophyllen zeigt in bisherigen Studien keine Hinweise auf ein Suchtpotenzial, da es nicht an CB1-Rezeptoren bindet, die für euphorisierende Effekte verantwortlich sind.
- Vorteil: Sichere Anwendung ohne Risiko einer Abhängigkeit.
- Vielseitige Wirkung: Schmerzmittel wie Paracetamol lindern zwar Schmerzen, haben aber kaum entzündungshemmende Effekte. Caryophyllen hingegen kombiniert Schmerzlinderung mit entzündungshemmender Wirkung, indem es die Produktion entzündungsfördernder Moleküle reduziert. Dies könnte besonders für Menschen mit entzündungsbedingten Schmerzerkrankungen wie Arthritis, Fibromyalgie oder Muskelschmerzen vorteilhaft sein.
- Vorteil: Schmerzlinderung + Entzündungshemmung in einem Wirkstoff.
Mehr über die Faszination Cannabis findest Du in unserem ausführlichen Ratgeber Cannabispflanze: Heilmittel oder Risiko?
„Caryophyllen ist ein Terpen, das stark entzündungshemmende, antivirale, antibakterielle und schmerzlindernde Eigenschaften besitzt.„
Dr. med. Peter Brauer, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
Wichtige Hinweise zur Verwendung:
Kann Caryophyllen klassische Schmerzmittel ersetzen?
Caryophyllen zeigt großes Potenzial als natürliche Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Schmerzmitteln. Dennoch sind umfangreiche klinische Studien am Menschen notwendig, um seine tatsächliche Wirksamkeit zu bestätigen. Patienten sollten Caryophyllen nicht eigenständig als Ersatz für verschreibungspflichtige Medikamente nutzen, sondern mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Integration in die Therapie sinnvoll ist.
Caryophyllen könnte eine sichere und gut verträgliche Option für Menschen sein, die unter chronischen Schmerzen und Entzündungen leiden – besonders für diejenigen, die auf herkömmliche Schmerzmittel empfindlich reagieren oder eine natürliche Alternative suchen. Sein gezielter Wirkmechanismus, die gute Verträglichkeit und das geringe Suchtpotenzial machen es zu einer vielversprechenden Ergänzung in der modernen Schmerztherapie.
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6. Ist Caryophyllen sicher und nebenwirkungsfrei?
Caryophyllen gilt als natürlicher Inhaltsstoff in vielen Pflanzen, darunter schwarzer Pfeffer, Nelken und Cannabis, und wird allgemein als sicher für den menschlichen Verzehr angesehen.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Caryophyllen den GRAS-Status („Generally Recognized as Safe") verliehen, was seine Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff erlaubt.
Mögliche Nebenwirkungen:
- Allergische Reaktionen: Bei empfindlichen Personen können allergische Hautreaktionen auftreten. Das Sicherheitsdatenblatt von Carl Roth weist darauf hin, dass Caryophyllen allergische Hautreaktionen verursachen kann.
- Aspirationsgefahr: Bei Verschlucken besteht die Gefahr, dass Caryophyllen in die Atemwege gelangt und dort gesundheitliche Probleme verursacht. Daher sollte Erbrechen nach dem Verschlucken vermieden werden.
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: Obwohl spezifische Wechselwirkungen nicht umfassend dokumentiert sind, ist es theoretisch möglich, dass Caryophyllen die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflusst.
Nähere Informationen zu Nebenwirkungen erhältst Du in unserem Ratgeber Cannabis-Nebenwirkungen: Tipps für sicheren Konsum.
7. Offene Fragen
Einige Cannabissorten sind für ihren höheren Gehalt an Caryophyllen bekannt, da dieses Terpen in besonders hohen Konzentrationen in den Blüten vorkommen kann. Diese Sorten sind oft für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften gefragt. Zu den Sorten, die tendenziell höhere Caryophyllen-Werte aufweisen, gehören:
Girl Scout Cookies
- Caryophyllen-Gehalt: 0,4%
- Weitere Terpene: Limonen (0,5%), Linalool (0,2%)
- Diese beliebte Sorte ist bekannt für ihre Mischung aus süßen und würzigen Aromen und einen hohen Caryophyllen-Gehalt. Sie wird oft für ihre schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt.
OG Kush
- Caryophyllen-Gehalt: 0,4%
- Weitere Terpene: Limonen (0,5%), Linalool (0,2%)
- OG Kush ist eine legendäre Sorte, die ebenfalls oft hohe Caryophyllen-Werte aufweist. Diese Sorte hat oft ein stark würziges, erdiges Aroma und wird wegen ihrer beruhigenden Effekte und der Fähigkeit, Schmerzen zu lindern, genutzt.
Sour Diesel
- Caryophyllen-Gehalt: 0,4%
- Weitere Terpene: Limonen (0,5%), Linalool (0,2%)
- Diese Sorte ist bekannt für ihren scharfen, dieselartigen Geruch und ihre potenziellen medizinischen Vorteile. Sie enthält ebenfalls Caryophyllen und wird oft zur Linderung von chronischen Schmerzen und Entzündungen verwendet.
Chemdawg
- Caryophyllen-Gehalt: 0,4%
- Weitere Terpene: Limonen (0,5%), Linalool (0,2%)
- Eine weitere Sorte, die für ihren höheren Caryophyllen-Gehalt bekannt ist. Chemdawg hat einen intensiven, würzigen Duft und wird in der medizinischen Cannabis-Community oft für ihre beruhigenden und schmerzlindernden Eigenschaften verwendet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Terpengehalte zwischen einzelnen Pflanzen und Anbaubedingungen variieren können. Dennoch wird Blue Dream konsistent als eine der Sorten mit dem höchsten Myrcen-Gehalt genannt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Konzentration von Caryophyllen in jeder Cannabis-Sorte je nach Anbau, Züchtung und Erntezeitpunkt variieren kann. Wenn Sie speziell an Caryophyllen interessiert sind, können Sie sich an die Züchter oder Dispensaries wenden, um genauere Informationen über den Gehalt dieser Verbindung in den jeweiligen Produkten zu erhalten.
Ja, es gibt Unterschiede in der Wirkung von Caryophyllen (auch Beta-Caryophyllen genannt) bei verschiedenen Menschen. Beta-Caryophyllen ist ein Terpen, das in vielen Pflanzen vorkommt, darunter Pfeffer, Rosmarin und viele Cannabissorten.
Es wird oft wegen seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt, und es hat auch eine besondere Fähigkeit, an den CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems zu binden. Diese Eigenschaften können jedoch von Person zu Person unterschiedlich ausgeprägt sein.
Einige der Faktoren, die die Wirkung von Caryophyllen beeinflussen können, sind:
- Genetik: Jeder Mensch hat eine einzigartige genetische Veranlagung, die beeinflussen kann, wie der Körper auf bestimmte Stoffe reagiert. Insbesondere Variationen im Endocannabinoid-System können beeinflussen, wie Caryophyllen wirkt. Manche Menschen könnten stärker oder schwächer auf Caryophyllen reagieren.
- Kombination mit anderen Substanzen: Die Wirkung von Caryophyllen kann durch die Anwesenheit anderer Substanzen im Körper beeinflusst werden, wie zum Beispiel durch andere Terpene, Cannabinoide oder Medikamente, die eine Person einnimmt. Diese Kombinationen können entweder die Wirkung verstärken oder abschwächen.
- Dosis: Wie bei vielen natürlichen Verbindungen hängt die Wirkung von Caryophyllen auch von der Dosis ab. Kleinere Mengen könnten eine mildere Wirkung haben, während höhere Dosen stärkere Effekte hervorrufen könnten. Jeder Mensch hat jedoch eine unterschiedliche Toleranz.
- Gesundheitszustand: Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen, wie chronischen Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen, könnten stärker von den entzündungshemmenden Eigenschaften des Caryophyllens profitieren als gesunde Personen. Andererseits können einige Gesundheitszustände auch die Fähigkeit des Körpers beeinflussen, Caryophyllen effektiv zu metabolisieren.
- Ernährungs- und Lebensstilfaktoren: Die allgemeine Gesundheit und der Lebensstil eines Menschen, wie Ernährung, Bewegung und Schlaf, können ebenfalls beeinflussen, wie Caryophyllen im Körper wirkt. Ein gesunder Lebensstil könnte die Wirkung verstärken, während ein weniger gesunder Lebensstil den Effekt abschwächen könnte.
Insgesamt sind die individuellen Unterschiede in der Wirkung von Caryophyllen eine Mischung aus biologischen, genetischen und umweltbedingten Faktoren. Es gibt noch viel zu lernen, insbesondere darüber, wie Caryophyllen bei verschiedenen Menschen in unterschiedlichen Kontexten wirkt.
8. Fazit
Caryophyllen ist ein faszinierendes Terpen mit vielversprechenden Eigenschaften. Seine gezielte Interaktion mit dem Endocannabinoid-System eröffnet interessante Möglichkeiten für therapeutische Anwendungen. Studien deuten darauf hin, dass es entzündungshemmende, schmerzlindernde und angstlösende Wirkungen haben könnte, wodurch es potenziell als natürliche Ergänzung in verschiedenen Gesundheitsbereichen eine Rolle spielen kann.
Dennoch sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen, insbesondere klinische Studien am Menschen, erforderlich, um seine Wirksamkeit und Sicherheit vollständig zu verstehen. Caryophyllen kann keine etablierten medizinischen Behandlungen ersetzen. Wer es in seine Gesundheitsroutine integrieren möchte, sollte dies nur in Absprache mit einem Arzt tun, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten.
Quellen
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