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Qualität, Kosten, Sicherheit: Wie sich Medizinisches und Schwarzmarkt-Cannabis unterscheiden

Torsten
Torsten

31. Januar 2025

Frau mit medizinischem Haarnetz prüft in der Cannabiszucht-Halle die Qualität der Pflanze

Medizinisches Cannabis sichert bestmögliche Qualität.

©TerreDiCannabis / pixabay

Grundlagen
Cannabis
Gesundheit
Kosten
Recht

Cannabis als Medizin gewinnt zunehmend an Bedeutung, doch viele Patienten stehen vor der Wahl zwischen legalem und illegalem Bezug. Die Entscheidung zwischen Schwarzmarkt und Apotheke hat weitreichende Konsequenzen für Gesundheit und Rechtssicherheit.

Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Optionen, um Patienten bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen. Von Qualitätsunterschieden bis hin zu rechtlichen Aspekten – hier erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Cannabis als Medizin.

Zu Deiner Cannabissorte

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie unterscheidet sich Medizinisches Cannabis von Schwarzmarktware?
  2. Welche rechtlichen Risiken birgt der Kauf von Cannabis auf dem Schwarzmarkt?
  3. Wie sicher ist die Qualität von Cannabis aus verschiedenen Quellen?
  4. Wie einfach ist der Zugang zu Medizinischem Cannabis im Vergleich zum Schwarzmarkt?
  5. Welche finanziellen Aspekte sind beim Cannabiserwerb zu beachten?
  6. Welche Anbaumethoden werden für verschiedene Cannabisarten verwendet?
  7. Offene Fragen
  8. Fazit

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Qualitätskontrollen.
  • Schwarzmarkt-Cannabis kann gefährliche Verunreinigungen enthalten.
  • Der Erwerb von illegalem Cannabis ist strafbar.
  • Ärzte können Medizinisches Cannabis verschreiben.
  • Die Kosten für medizinisches Cannabis werden nicht immer übernommen.
  • Schwarzmarkt-Cannabis birgt unkalkulierbare gesundheitliche Risiken.

1. Wie unterscheidet sich Medizinisches Cannabis von Schwarzmarktware?

Medizinisches Cannabis und Schwarzmarktware unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Der Hauptunterschied liegt in der Qualitätskontrolle und den behördlichen Anforderungen.

Medizinisches Cannabis:

  • Strenge Qualitätskontrollen: Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Qualitätskontrollen, um die Reinheit und Sicherheit des Produkts zu gewährleisten. Jede Charge wird auf Pestizide, Schwermetalle und andere Verunreinigungen getestet.
  • Kontrollierter Anbau: Es wird unter kontrollierten Bedingungen angebaut, um eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen.
  • Bekannter und konstanter THC-Gehalt: Der THC-Gehalt ist bekannt und konstant, was eine präzise Dosierung ermöglicht.
  • Ärztliche Verschreibung: Medizinisches Cannabis wird von Ärzten verschrieben und in Apotheken abgegeben.

Schwarzmarkt-Cannabis:

  • Keine Qualitätskontrollen: Auf dem Schwarzmarkt gibt es keine Qualitätskontrollen, was zu erheblichen Gesundheitsrisiken führen kann.
  • Unbekannte Anbaubedingungen: Die Anbaubedingungen sind oft unbekannt, was die Wahrscheinlichkeit von Verunreinigungen erhöht.
  • Schwankender THC-Gehalt: Der THC-Gehalt kann stark variieren, was das Risiko einer Überdosierung erhöht.

Trotz der Vorteile von Medizinischem Cannabis gibt es auch Herausforderungen. Ärzte empfinden den Verwaltungsaufwand für die Verschreibung oft als zu hoch, und es besteht ein Bedarf an besserer Aufklärung über die medizinische Anwendung. Zudem können auch bei Medizinischem Cannabis Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Übelkeit auftreten.

Wer kann es bekommen? Welche Sorte ist am besten und für welche Erkrankungen kann sich Medizinisches Cannabis eignen?
Das und mehr erläutern wir im Ratgeber Medizinisches Cannabis: Revolution oder Rätsel in der Therapie?

2. Welche rechtlichen Risiken birgt der Kauf von Cannabis auf dem Schwarzmarkt?

Die in Deutschland erfolgte Legalisierung von Cannabis ist nicht gleichzusetzen mit einer Straffreiheit beim Erwerb von Cannabis auf dem Schwarzmarkt. Denn die Legalisierung gilt nur unter bestimmten Bedingungen.

Seit dem 1. April 2024 ist in Deutschland der Besitz und Konsum von Cannabis für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen legalisiert. Die wichtigsten Regelungen sind:

  • Besitz und Konsum: Erwachsene ab 18 Jahren dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mitführen und bis zu 50 Gramm in ihrem Wohnsitz besitzen.
  • Eigenanbau: Der Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen pro Person zum Eigenkonsum ist erlaubt.
  • Anbauvereinigungen: Seit dem 1. Juli 2024 können sogenannte Anbauvereinigungen gegründet werden, in denen Mitglieder gemeinschaftlich Cannabis anbauen und untereinander verteilen dürfen. Die Mitgliedschaft ist auf Personen ab 18 Jahren beschränkt, wobei für Mitglieder unter 21 Jahren besondere Regelungen gelten, wie z. B. eine Begrenzung des THC-Gehalts auf maximal 10 Prozent und eine Abgabemenge von höchstens 30 Gramm pro Monat.
  • Öffentlicher Konsum: Der Konsum von Cannabis ist in unmittelbarer Nähe von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und anderen Einrichtungen für Minderjährige sowie in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr verboten.
  • Jugendschutz: Für Personen unter 18 Jahren bleibt der Erwerb, Besitz und Konsum von Cannabis weiterhin verboten. Die Weitergabe von Cannabis an Minderjährige ist strafbar und wird streng geahndet.

Obwohl der Konsum und Besitz von geringen Mengen Cannabis seit dem 1. April 2024 für Erwachsene straffrei ist, bleibt der Kauf auf dem Schwarzmarkt problematisch – und könnte sogar als Geldwäsche eingestuft werden.

Das Problem: Geldwäsche trotz Entkriminalisierung

Laut § 261 des Strafgesetzbuches (StGB) kann Geldwäsche vorliegen, wenn jemand Geld oder Vermögenswerte verwendet, die aus einer rechtswidrigen Tat stammen. Da der Handel mit Cannabis weiterhin illegal ist (außer für bestimmte Clubs und den Eigenanbau), gilt das Geld, das für den Kauf von Schwarzmarkt-Cannabis verwendet wird, als aus einer Straftat stammend.

Das bedeutet:

  • Wer auf dem Schwarzmarkt Cannabis kauft, bezahlt mit Geld, das dann einem illegalen Geschäft zufließt.
  • Rein juristisch betrachtet, beteiligt sich der Käufer dadurch an der „Reinhaltung“ von Schwarzgeld – was als Geldwäsche gewertet werden kann.
  • Damit wäre trotz der Entkriminalisierung des Besitzes eine Strafbarkeit wegen Geldwäsche weiterhin möglich.

Praktische Konsequenzen

Da die meisten Konsumenten aktuell noch keine legalen Bezugsquellen haben (weil Cannabis-Clubs erst nach und nach entstehen), sind viele weiterhin auf den Schwarzmarkt angewiesen.

  • Polizeiliche Verfolgung von Käufern wegen Geldwäsche ist zwar unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich.
  • Es bleibt abzuwarten, ob Gerichte oder der Gesetzgeber diesen Widerspruch auflösen.

Die Legalisierung sollte Konsumenten entlasten, doch durch die Geldwäsche-Problematik bleibt ein juristisches Risiko bestehen. Experten fordern daher, dass der Gesetzgeber diesen Punkt klarstellt und rechtliche Sicherheit schafft.

Das Beispiel zeigt, dass die teilweise Legalisierung noch unausgereift ist und weitere Anpassungen braucht.

Im Gegensatz dazu bietet Medizinisches Cannabis rechtliche Sicherheit für Patienten. Es wird auf Rezept in Apotheken abgegeben und ist somit legal. Patienten müssen sich keine Sorgen um strafrechtliche Verfolgung machen, solange sie sich an die ärztlichen Vorgaben halten.

Die Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Ausweitung der Teil-Legalisierung von Cannabis. Das geht aus einer dimap-Umfrage im Dezember 2024 hervor.

3. Wie sicher ist die Qualität von Cannabis aus verschiedenen Quellen?

Die Qualität und Sicherheit von Cannabis variiert stark zwischen medizinischem und Schwarzmarkt-Cannabis. Diese Unterschiede können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Konsumenten haben.

Medizinisches Cannabis:

  • Strenge Qualitätskontrollen: Medizinisches Cannabis unterliegt strengen Qualitätsstandards, die Reinheit und Wirkstoffgehalt sicherstellen.
  • Standardisierter THC- und CBD-Gehalt: Die Wirkstoffgehalte sind genau bekannt, was eine präzise Dosierung ermöglicht.
  • Frei von Verunreinigungen und Streckmitteln: Durch kontrollierten Anbau und Verarbeitung ist medizinisches Cannabis frei von schädlichen Verunreinigungen.
  • Genaue Dosierungsangaben: Patienten erhalten klare Anweisungen zur Dosierung, unterstützt durch ärztliche Betreuung.

Schwarzmarkt-Cannabis:

  • Keine Qualitätskontrollen: Ohne behördliche Überwachung besteht ein hohes Risiko für Verunreinigungen.
  • Unbekannter THC-Gehalt: Die Konzentration von THC kann stark variieren, was das Risiko einer unbeabsichtigten Überdosierung erhöht.
  • Mögliche Verunreinigungen mit gefährlichen Substanzen: Untersuchungen haben gezeigt, dass Schwarzmarkt-Cannabis häufig mit Schadstoffen wie Bakterien, Pestiziden und Schwermetallen belastet ist.
  • Risiko von synthetischen Cannabinoiden: Es besteht die Gefahr, dass synthetische Cannabinoide wie „Spice" beigemischt werden, die mit schweren gesundheitlichen Komplikationen verbunden sind.

Die Qualitätsunterschiede sind besonders besorgniserregend, wenn es um Verunreinigungen geht. Schwarzmarkt-Cannabis kann mit Pestiziden, Fäkalien, Viren oder anderen Drogen gestreckt sein, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Zudem erschwert der unbekannte THC-Gehalt die korrekte Dosierung, was das Risiko von Überdosierungen erhöht.

Besonders gefährlich sind synthetische Cannabinoide, die dem Schwarzmarkt-Cannabis beigemischt sein können. Diese künstlichen Substanzen können zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und sind oft stärker und unberechenbarer als natürliches Cannabis.

Häufige Streckmittel im Schwarzmarkt-Cannabis und ihre Risiken

StreckmittelErkennungsmerkmaleGesundheitsrisiken
Zucker- Süßer Geschmack beim Probieren
- Harte, dunkle Asche beim Verbrennen
- Reizung der Atemwege
- Bildung von krebserregenden Stoffen beim Verbrennen
- Ablagerungen in der Lunge, die zu langfristigen Schäden führen können.
Haarspray- Unnatürlich klebrige Blüten
- Chemischer, parfümierter Geruch
- Starke Reizung der Atemwege
- Freisetzung giftiger Dämpfe beim Verbrennen, die krebserregend sein können.
Sand/Glas- Knirschen beim Kauen
- Sichtbare Partikel unter dem Mikroskop
- Mikroschnitte in der Lunge durch scharfkantige Partikel
- Langfristige Lungenschäden und erhöhtes Risiko für Infektionen.
Talkum (Speckstein)- Weißliche, pudrige Rückstände
- Seifige Textur
- Ablagerungen in den Atemwegen
- Erhöhtes Risiko für Lungenkrankheiten durch Inhalation feiner Partikel.
Synthetische Cannabinoide- Schwer erkennbar ohne Laboranalyse
- Ungewöhnlich starke oder untypische Wirkungen
- Akute Vergiftungserscheinungen wie Herzrasen, Bluthochdruck, Krampfanfälle
- Lebensbedrohliche Zustände bei Überdosierung.
Brix (Zucker-Kunststoff-Gemisch)- Unnatürlicher Glanz
- Schmierig-ölige Asche beim Verbrennen
- Schädigung der Atemwege durch Inhalation von Kunststoffdämpfen
- Langfristige Gesundheitsrisiken durch Ablagerungen in der Lunge.
Schimmelpilze- Muffiger Geruch
- Sichtbarer Belag auf den Blüten
- Atemwegserkrankungen
- Allergische Reaktionen
- Gefahr von Pilzinfektionen bei immungeschwächten Personen.

Zusammenfassend bietet Medizinisches Cannabis durch strenge Kontrollen und standardisierte Wirkstoffgehalte eine sicherere Alternative zum Schwarzmarkt-Cannabis. Die bekannten Inhaltsstoffe und die Überwachung durch medizinisches Fachpersonal minimieren gesundheitliche Risiken und gewährleisten eine konsistente Qualität.

4. Wie einfach ist der Zugang zu Medizinischem Cannabis im Vergleich zum Schwarzmarkt?

Die Verfügbarkeit und der Zugang zu Cannabis unterscheiden sich erheblich zwischen dem medizinischen und dem Schwarzmarktbereich.

Medizinisches Cannabis:

  • Verschreibungspflichtig: In Deutschland kann Medizinisches Cannabis seit März 2017 von Ärzten aller Fachrichtungen zu therapeutischen Zwecken verordnet werden.
  • In Apotheken erhältlich: Patienten können mit einem gültigen Rezept Cannabisprodukte in Apotheken beziehen.
  • Breite Auswahl an Sorten und Darreichungsformen: Es stehen verschiedene Cannabisblüten und -extrakte mit unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalten sowie diverse Darreichungsformen zur Verfügung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden können.
  • Zuverlässige Versorgung: Durch die regulierte Abgabe in Apotheken ist eine kontinuierliche und sichere Versorgung der Patienten gewährleistet.

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Schwarzmarkt-Cannabis:

  • Illegal und riskant zu beschaffen: Der Erwerb von Cannabis auf dem Schwarzmarkt ist illegal und birgt rechtliche sowie gesundheitliche Risiken.
  • Begrenzte Sortenauswahl: Die verfügbaren Cannabisprodukte auf dem Schwarzmarkt sind oft limitiert und bieten keine Transparenz bezüglich ihrer Herkunft oder Zusammensetzung.
  • Unzuverlässige Versorgung: Die Verfügbarkeit von Schwarzmarkt-Cannabis ist unbeständig und kann je nach Angebot und Nachfrage variieren.
  • Qualitätsschwankungen: Ohne Qualitätskontrollen unterliegt Schwarzmarkt-Cannabis erheblichen Schwankungen in Bezug auf Reinheit und Wirkstoffgehalt, was schwerwiegende Nebenwirkungen mit sich bringen kann.

Der Zugang zu Medizinischem Cannabis erfordert zwar eine ärztliche Verschreibung, bietet dafür aber eine sichere und legale Versorgung. Patienten haben die Gewissheit, dass sie regelmäßig ihre Medikation erhalten können. Zudem steht eine breite Palette an Cannabissorten und Darreichungsformen zur Verfügung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden können.

Im Gegensatz dazu ist der Zugang zu Schwarzmarkt-Cannabis oft unzuverlässig und mit Risiken verbunden. Die Auswahl an Sorten ist meist begrenzt, und die Verfügbarkeit kann schwanken. Dies kann für Patienten, die auf eine regelmäßige Medikation angewiesen sind, problematisch sein.

Bei Medizinischem Cannabis stellt sich oft die Frage nach der Blüte: Indica oder Sativa? Was des damit auf sich hat, erklären wir ausführlich in unserem Ratgeber: Welche Sorte passt zu Dir?

5. Welche finanziellen Aspekte sind beim Cannabiserwerb zu beachten?

Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist Medizinisches Cannabis in Deutschland oft nicht teurer als Cannabis vom Schwarzmarkt. In vielen Fällen ist es sogar günstiger.

Medizinisches Cannabis

Die Preise für medizinisches Cannabis in deutschen Apotheken liegen meist zwischen 5 € und 15 € pro Gramm15. Seit Juli 2023 wurde der Preis für medizinisches Cannabis aus deutscher Produktion auf 5,80 € pro Gramm festgelegt.

Schwarzmarkt-Cannabis

Die Preise auf dem Schwarzmarkt bewegen sich typischerweise zwischen 6 € und 20 € pro Gramm, abhängig von Faktoren wie Menge, Qualität und Sorte

In vielen Fällen ist Medizinisches Cannabis günstiger als Schwarzmarkt-Produkte:

  • Manche Sorten sind in Apotheken bereits ab 5 € pro Gramm erhältlich.
  • Der durchschnittliche Preis für medizinisches Cannabis liegt bei etwa 11,90 € pro Gramm.
  • Im Vergleich dazu können hochwertige Sorten auf dem Schwarzmarkt bis zu 20 € pro Gramm kosten.
  • Medizinisches Cannabis ist teilweise um die Hälfte billiger als auf dem Schwarzmarkt.

Ein großes Problem ist, dass die Krankenkassen nicht immer die Kosten für Medizinisches Cannabis übernehmen. Dies kann den Zugang für einige Patienten erschweren und sie möglicherweise dazu verleiten, auf den Schwarzmarkt auszuweichen.

Die nur scheinbar günstigeren Preise auf dem Schwarzmarkt sind mit erheblichen Risiken verbunden sind, sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf rechtliche Konsequenzen.

6. Welche Anbaumethoden werden für verschiedene Cannabisarten verwendet?

Die Anbaumethoden für Medizinisches und Schwarzmarkt-Cannabis unterscheiden sich grundlegend und haben einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und Sicherheit des Endprodukts.

Medizinisches Cannabis:

  • Anbau unter streng kontrollierten Bedingungen: Der Anbau erfolgt gemäß den Richtlinien der Good Agricultural and Collection Practice (GACP), die hohe Qualitätsstandards sicherstellen.
  • Indoor-Anbau mit Klimakontrolle: Häufig wird medizinisches Cannabis in Innenräumen oder speziellen Anlagen mit kontrollierten Klimabedingungen kultiviert, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
  • Einhaltung von GACP-Standards: Diese Standards legen den Grundstein für die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe und Arzneimittel auf Hanfbasis.
  • Regelmäßige Qualitätskontrollen: Durch kontinuierliche Überwachung und Tests wird sichergestellt, dass das Endprodukt den medizinischen Anforderungen entspricht.

Schwarzmarkt-Cannabis:

  • Unkontrollierte Anbaubedingungen: Der Anbau findet oft ohne Einhaltung von Qualitätsstandards statt, was zu variabler Produktqualität führt.
  • Verwendung von künstlichen Wachstumshormonen (PGR): Um höhere Erträge zu erzielen, setzen einige illegale Anbauer Pflanzenwachstumsregulatoren ein, die gesundheitsschädlich sein können.
  • Keine Einhaltung von Qualitätsstandards: Es fehlen standardisierte Verfahren, was zu inkonsistenter Produktqualität führt.
  • Risiko von Pestizid- und Schwermetallbelastungen: Durch den Einsatz nicht regulierter Substanzen und den Anbau auf kontaminierten Böden kann es zu gesundheitsschädlichen Rückständen im Endprodukt kommen.

Der Anbau von Medizinischem Cannabis erfolgt unter streng kontrollierten Bedingungen, oft in Innenräumen oder speziellen Anlagen mit Klimakontrolle. Dies gewährleistet eine gleichbleibende Qualität und verhindert Verunreinigungen. Zudem werden regelmäßige Qualitätskontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Produkt den hohen medizinischen Standards entspricht.

Im Gegensatz dazu findet der Anbau von Schwarzmarkt-Cannabis oft unter unkontrollierten Bedingungen statt. Häufig werden künstliche Wachstumshormone (PGR) verwendet, um höhere Erträge zu erzielen. Diese können jedoch gesundheitsschädlich sein. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko von Pestizid- und Schwermetallbelastungen, da keine Qualitätsstandards eingehalten werden müssen.

Aufgrund der Komplexität bei den Genehmigungen kommt die Gründung von Cannabis-Clubs nur schwer in Fahrt.
Mehr darüber in unseren News: Cannabis-Clubs - Schleppender Start trotz Teil-Legalisierung.

7. Offene Fragen

Wie unterscheidet sich die Wirkung von Medizinischem und illegalem Cannabis?

Medizinisches Cannabis wird speziell angebaut und kontrolliert, um eine gleichbleibende Qualität und Zusammensetzung zu gewährleisten. Es enthält oft definierte Mengen an THC und CBD, was eine gezielte Behandlung bestimmter Erkrankungen ermöglicht.

Illegales Cannabis hingegen kann stark in der Wirkstoffkonzentration schwanken und mit Verunreinigungen belastet sein. Zudem wird Medizinisches Cannabis unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt, um therapeutische Effekte zu erzielen, während illegaler Konsum oft auf Freizeitgebrauch abzielt. Die Wirkung kann daher bei medizinischem Cannabis berechenbarer und gezielter sein.

Wie bekomme ich ein Rezept für Medizinisches Cannabis?

Ein Rezept für Medizinisches Cannabis kann von einem Arzt ausgestellt werden, wenn eine entsprechende Indikation vorliegt, z. B. chronische Schmerzen, Epilepsie oder Multiple Sklerose. Voraussetzung ist, dass herkömmliche Therapien nicht ausreichend wirksam waren oder starke Nebenwirkungen verursachen.

Der Arzt stellt dann ein Betäubungsmittelrezept aus, mit dem das Cannabis in einer Apotheke bezogen werden kann. In Deutschland muss die Kostenübernahme durch die Krankenkasse beantragt werden, was nicht immer genehmigt wird.

Privatpatienten oder Selbstzahler können das Medikament direkt erwerben, sofern sie ein ärztliches Rezept haben.

Wie teuer ist Medizinisches Cannabis im Vergleich zum Schwarzmarkt?

Nach aktueller Recherche variieren die Preise für Medizinisches Cannabis in deutschen Apotheken je nach Sorte und Qualität zwischen etwa 3,50 € und 16 € pro Gramm. Einige Quellen geben an, dass bestimmte Sorten bereits ab 3,30 € pro Gramm erhältlich sind.

Auf dem Schwarzmarkt hingegen liegt der Preis für ein Gramm Marihuana in Deutschland durchschnittlich bei etwa 10 €. Somit kann Medizinisches Cannabis in Apotheken tatsächlich günstiger sein als Cannabis vom Schwarzmarkt, insbesondere wenn man die garantierte Qualität und Reinheit berücksichtigt.

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8. Fazit

Medizinisches Cannabis bietet klare Vorteile in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Legalität, während Schwarzmarkt-Cannabis mit erheblichen Risiken verbunden ist.

Trotz bestehender Herausforderungen wie hohen behördlichen Hürden und möglichen Kostenübernahme-Problemen, überwiegen die Vorteile von medizinischem Cannabis deutlich. Patienten sollten stets den legalen und sicheren Weg wählen und eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.

Quellen

Bücher und wissenschaftliche Publikationen:
Grotenhermen, F., & Müller-Vahl, K. (2016). Medicinal uses of marijuana and cannabinoids. Critical Reviews in Plant Sciences, 35(5–6), 378–405.
Hoch, E., Friemel, C., & Schneider, M. (2018). Cannabis: Potenzial und Risiko. Springer.
Kuhlen, M., & Tröger, H. D. (2020). Medizinisches Cannabis: Verordnung, Recht und Qualität. Deutscher Apotheker Verlag.
Müller-Vahl, K. R., & Grotenhermen, F. (2017). Cannabis und Cannabinoide in der Medizin: Botanik, Pharmakologie, Toxikologie und therapeutisches Potenzial. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
Ritter, C., & Borchardt, D. (2019). Medizinisches Cannabis: Ein Ratgeber für Patienten und Ärzte. Springer.
Schäfer, C., & Schäfer, M. (2018). Cannabis in der Medizin: Praxisleitfaden für Ärzte und Patienten. Kohlhammer Verlag.


Behördliche und institutionelle Berichte:
Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages. (2022). Sachstand: Medizinisches Cannabis. https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/cannabis-geldwaesche-entkriminalisierung-legalisierung-erwerb-schwarzmarkt-kcang


Online-Artikel / Webseiten:
Arbeitsgemeinschaft Cannabis Medizin e.V. (2024). Cannabissorten in Deutschland und ihre Inhaltsstoffe. https://www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de/wp-content/uploads/2024/03/Cannabissorten-in-Deutschland-und-ihre-Inhaltsstoffe-_2024_03_13.pdf
Deutscher Hanfverband (DHV). (n.d.). Streckmittel und Verunreinigungen in Cannabis – Wie man sie erkennt und welche Risiken von ihnen ausgehen. https://hanfverband.de/streckmittel-und-verunreinigungenin-cannabis-wie-man-sie-erkennt-und-welche-risiken-von-ihnen-ausgehen
Hanf Magazin. (n.d.). Erkennungsmerkmale der wichtigsten Streckmittel. https://www.hanf-magazin.com/drogenkunde/safer-use/erkennungsmerkmale-der-wichtigsten-streckmittel/
Hanf Magazin. (n.d.). Streckmittel in Marihuana – Risiken und wie man diese erkennt. https://www.hanf-magazin.com/news/streckmittel-in-marihuana-risiken-und-wie-man-diese-erkennt/
Die Hanfplantage. (n.d.). Streckmittel in Cannabis. https://www.hanfplantage.de/streckmittel-in-cannabis
Cannazon. (n.d.). Streckmittel in Marihuana: Das solltest du als Kiffer unbedingt wissen. https://cannazon.de/streckmittel-in-marihuana-das-solltest-du-als-kiffer-unbedingt-wissen/
Canna-Helden. (n.d.). Streckmittel in Cannabis: Erkennen, Vermeiden und Risiken für Konsumenten. https://canna-helden.de/news/cannabis-streckmittel/
Cannabinario. (n.d.). Cannabis Streckmittel: Erkennen, Verstehen und Risiken für Konsumenten. https://cannabinario.de/news/cannabis-streckmittel/


Statistische und journalistische Quellen:
Statista. (n.d.). Preisentwicklung für Marihuana in Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1175287/umfrage/preisentwicklung-fuer-marihuana-in-deutschland/
Frankfurter Rundschau. (n.d.). Cannabis: Medizinisches Gras auf Rezept – Preis, Kosten und Schwarzmarkt-Angebot. https://www.fr.de/panorama/cannabis-medizinisches-gras-rezept-preis-kosten-schwarzmarkt-angebot-legalisierung-csu-zr-93218335.html


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